Dienstag, 8. Oktober 2013

Was soll ich sagen??

So langsam habe ich viel Routine und man gewöhnt sich an die meisten Sachen und Begebenheiten. 
Die Abwechslung heute war ein Gespräch mit Mr. Banerjee, dem Teeplantagenbesitzer, der mich zum Abendessen eingeladen hat. Bin schon sehr gespannt. Seinen Koch kenne ich ja bereits und ich lerne dann auch mal sein Haus kennen. Das liegt inmitten eines Teegarten auf einer Anhöhe und ist über eine Treppe zu erreichen und hat einen unverbaubaren Ausblick ins Tal. Lasse mich überraschen. Der Termin steht noch nicht fest, aber bin auch noch etwas hier. 

Nach meiner Arbeit am Nachmittag (der Rekord heute lag bei -10 Dioptrien und keine Brille) bin ich zusammen mit Puja nach Kuresong gefahren. 
Puja ist eine nette junge Studentin, die mir schon mal hilft, wenn die Krankenschwestern irgendwo unabkömmlich sind. Und heute Nachmittag war so ein Tag. 

In Kuresong waren wir, nachdem wir das Auto gewechselt hatten (das erste hatte Probleme mit dem Licht), bei meinem Schneider und haben meine neuen indischen Kleidungsstücke abgeholt. Dann schnell die SIM Karte aufladen, ab zum Schreibwarenladen Kleber kaufen, zur ATM Geld abheben und dann zum ortsansässigen Optiker, der hier vor kurzem aufgemacht hat. Dort habe ich etwa 40 weitere Herrenfassungen erstanden, weil ich zuwenige mit habe. 
Und er, der Optiker, besorgt mir in Zukunft auch die Gläser zu einem noch besseren Preis als in Siliguri. Was für mich bedeutet, dass ich nicht mehr eine Tagestour nach Siliguri machen muß und ich auch etwas Geld sparen kann. Denn sparen ist jetzt angesagt! In Anbetracht dessen, dass ich deutlich mehr Augenüberprüfungen machen werden als vorher geplant. 

Zum Abendessen gab es heute Reis mit frittierten kleinen regionalen Zucchinis, gebratenen Fisch, ein Fischcurry, gebratene Kartoffelstreifen (ähnlich Pommes nur deutlich besser), Salat aus Möhre, Gurke und Tomate und natürlich ein extrem scharfes frisches Chutney aus Chili, Salz, Tomate und Zwiebeln. Gewöhne mich dran. 
Wobei Dewas (der Ehemann von Shila) heute schon der Meinung war ob ich überhaupt noch mit Messer und Gabel essen könnte. Hier wird alles mit den Fingern gegessen. Meine rechte Hand hat mittlerweile auch einen leichten Gelbstich von dem ganzen Kurkuma hier. Was auch durch intensives Waschen nicht abbekomme. 

Apropos Waschen. Heute hat Shila mir einen großen Pott Wasser heiß gemacht und ich habe mich mal komplett warm gewaschen und nicht nur immer kalt. Bei dem kalten Wasser verfällt man schon mal schnell in den Katzenwaschgang. 
Das ist auch eigentlich das einzige was ich hier vermisse: eine schöne heiße Dusche. 
Aber wir Europäer mit unserem Reinheitsfimmel könnten viel Wasser sparen...............

(Heute mal keine Foto´s, habe keine gemacht.)

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Indian Eye Camp

Indian Eye Camp
mit einer heiligen Kuh

Info´s

Auf meiner Tour durch Nord-Indien 2012 bin ich, Ricarda Schmitz, im Teedorf Makaibari, etwa 40 km südlich von Darjeeling gelandet. Hier wird der berühmte Darjeeling Tee angebaut. Dort habe ich ein paar Tage bei einer Teepflücker-Familie gelebt und durfte am Dorfleben teilnehmen.

Das Besondere? Alle mit denen ich Kontakt hatte, strahlten eine innere Zufriedenheit aus und begnügten sich mit dem was sie ihr Eigen nannten. Dies ist aus der Sicht eines Europäers nicht besonders viel. Ein bescheidenes Dach über dem Kopf, Schulbildung für die Kinder (meistens nur die Jungs) ein wenig Ackerbau zur Selbst- versorgung und mit etwas Glück: fliessendes Wasser.

Das Erlebte: Während meines Aufenthalts, durfte ich mit den Tee-Pflückerinnen den Tee ernten und in der Fabrik den Tee sortieren. Eine sehr anstrengende Arbeit, wie ich finde. Der Verdienst? Für 8 Stunden Arbeit, traurige 1,54 € pro Tag.

Die Idee ist ein bisschen von meiner Arbeit, der Augenoptik, zurückzugeben. Ende September geht es los. Auf ins Dorf nach Makaibari im Himalaya. Dort werde ich 3 Wochen lang, meinen Beruf des Augenoptikers ausüben und die Brillenstärke der Einwohner bestimmen und für den richtigen Durchblick sorgen.

MIT IHRER MITHILFE
würde ich gerne mit einem Optiker in der Nähe von Makaibari die richtigen Brillen fertigen. Dafür bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung um das Gelingen meines Projekt ´s zu sichern.

(von Sachspenden bitte ich abzusehen, da ich auch den Optiker in Indien unterstützen möchte. Eine fertige Brille kostet in Indien ca. 35 €uro.)