Freitag, 11. Oktober 2013

Knusprige Jalebi´s

Jalebi´s sind eine indische Spezialität und schlagen verdammt schnell auf die Hüften, habe ich das Gefühl. Jalebi´s sind eine Art Spritzteig die in dünnen Fäden im tiefen Fett zu Kringeln gebacken werden. Sind sie gar kommen sie in eine Zucker-Honig Wasser Mischung und saugen sich im Inneren voll. Dadurch sind innen drinnen gefüllt und bleiben außen knusprig. Sehr zu empfehlen. Wobei man nach dem Verzehr tunlichst nicht seinen Blutzuckerspiegel messen sollte. Man schafft auch nur 3-4 kleine Kringel. 

Ich habe heute nicht ganz so viel gearbeitet (nur 13 Probanden) und habe den späten Nachmittag dazu genutzt in Kurseong einkaufen zu gehen. Ich war bei dem Optiker den ich am Dienstag ausfindig gemacht habe und habe 65 Brillen bestellt. Damit die Kosten nicht so explodieren habe ich mich schweren Herzens immer für die einfacherer Variante entschieden und stark verhandelt. Mal gucken ob ich mit meinem Geld hin kommen werde. 
Der Optiker macht mir auch ganz gegen meine Ehre, aber für meinen Geldbeutel einige Lesebrille auf Vorrat schon fertig. Habe am Dienstag ein paar Fertiglesebrillen mitgenommen, aber die taugen in meinen Augen nichts. Indische Qualität. Habe sie zurück gebracht. 

Beim Optiker habe ich mich mit zwei Kaffee gestärkt, die natürlich ganz nach indischer Art bei einem Kaffeeverkäufer am Straßenrand geholt werden. Sehr schaumig und sehr lecker. 


kleiner Junge an einem Marktstand
Danach habe ich Kurseong etwas unsicher gemacht und bin etwas durch die Straßen und Gassen gebummelt. 

 Habe mir einen kleinen indische Kocher gekauft, mit dem man hervorragend Puris und Chapatis machen kann. Das funktioniert mit einem deutschen Herd nicht so gut. 
Anschließend war ich einem Leckereien Laden in dem es auch die Jalebi´s gibt. Da sie in dem Laden frisch zubereitet werden habe ich mich dort hingesetzt und einen Milchtee getrunken und eine kleine orange Kugel (siehe Foto) probiert. Auch sehr lecker. Was auch immer es war. Für meine Family hier, habe ich eine große Schachtel voll mit diesen verschiedenen Leckereien erstanden. Ungefähr 30 Stück zusammen mit meinem Tee und der Kugel 380 Rupee. Keine 5 Euro. 
im Leckereien Laden. 


Gut gestärkt habe ich dann Nayan angerufen und er hat sich um meinen Rücktransfer nach Makaibari gekümmert. Was auch bisher immer gut geklappt hat. Heute bin ich mit einer Reihe junger Erwachsenen von hier zurückgefahren und wir haben uns prima unterhalten. 

Auf meiner Arbeit heute, hatte ich wieder den einen oderen anderen Fall wo wir in Deutschland klatt vom Glauben abfallen würden. Rekord heute +11 Dioptrien. Und eine nette alte Oma (72) die sich gefreut hat wieder alles einigermaßen scharf zu sehen. Sie hatte erstaunlicherweise bereits eine Katarakt OP, aber keiner hatte sich die Mühe gemacht sie anschließend richtig mit einer Brille zu versorgen. 
ein Oma die sich freut, und ich mit roter Stirn vom Segen der heiligen Puja.
Bei so was macht die Arbeit richtig Spaß hier. Die Kehrseite ist immer, manchen mitzuteilen, das ich ihnen nicht weiterhelfen kann. Und sie medizinischen Rat einholen müssen. Heute hatte ich davon 3. 

Heute sind viele Kinder und Erwachsene durch die Gassen von Makaibari gelaufen, haben Reis und Geldspenden entgegen genommen und einen anschließend mit roten Reiskörner auf der Stirn gesegnet. 

So es gibt jetzt Abendessen. Falls noch jemand Hunger hat. Nachdem ich zurück war, sind alle erst einmal über meine Sweets und Jalebis hergefallen und haben sich riesig gefreut. :-))

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Indian Eye Camp

Indian Eye Camp
mit einer heiligen Kuh

Info´s

Auf meiner Tour durch Nord-Indien 2012 bin ich, Ricarda Schmitz, im Teedorf Makaibari, etwa 40 km südlich von Darjeeling gelandet. Hier wird der berühmte Darjeeling Tee angebaut. Dort habe ich ein paar Tage bei einer Teepflücker-Familie gelebt und durfte am Dorfleben teilnehmen.

Das Besondere? Alle mit denen ich Kontakt hatte, strahlten eine innere Zufriedenheit aus und begnügten sich mit dem was sie ihr Eigen nannten. Dies ist aus der Sicht eines Europäers nicht besonders viel. Ein bescheidenes Dach über dem Kopf, Schulbildung für die Kinder (meistens nur die Jungs) ein wenig Ackerbau zur Selbst- versorgung und mit etwas Glück: fliessendes Wasser.

Das Erlebte: Während meines Aufenthalts, durfte ich mit den Tee-Pflückerinnen den Tee ernten und in der Fabrik den Tee sortieren. Eine sehr anstrengende Arbeit, wie ich finde. Der Verdienst? Für 8 Stunden Arbeit, traurige 1,54 € pro Tag.

Die Idee ist ein bisschen von meiner Arbeit, der Augenoptik, zurückzugeben. Ende September geht es los. Auf ins Dorf nach Makaibari im Himalaya. Dort werde ich 3 Wochen lang, meinen Beruf des Augenoptikers ausüben und die Brillenstärke der Einwohner bestimmen und für den richtigen Durchblick sorgen.

MIT IHRER MITHILFE
würde ich gerne mit einem Optiker in der Nähe von Makaibari die richtigen Brillen fertigen. Dafür bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung um das Gelingen meines Projekt ´s zu sichern.

(von Sachspenden bitte ich abzusehen, da ich auch den Optiker in Indien unterstützen möchte. Eine fertige Brille kostet in Indien ca. 35 €uro.)