Samstag, 12. Oktober 2013

Noch mehr Familie!

Heute ist mein wirklich freier Tag. Letzten Samstag hatte ich offiziel zwar auch frei, war aber in Sachen Brillen, Brillengläsern, Augentropfen usw. den ganzen Tag unterwegs und konnte den Tag nicht frei gestalten. 

Heute war alles anders. Habe um 7 Uhr gefrühstückt. Shila war gestern in Kurseong auf dem Markt und hat Brot gekauft, weiches Softbrot aus Weizenmehl. Heute morgen gab es da druch so ne Art Burger. Omelette mit Zwiebeln und als Doppeldecker mit Tomaten ins Brot gepackt, fertig. Mir kann sie damit nicht so eine Freude machen, aber sie war so stolz etwas vom "Bäcker" gekauft zuhaben, was hier NICHT üblich ist, dass ich artig wie bin, es lecker fand. 

Danach habe ich mein Zimmer auf Vordermann gebracht. Ich habe quasi mein eigenes Haus, auch wenn es nur ein Zimmer hat. Und meine Zimmertüre führt direkt nach draußen, schleppt man jede menge Dreck rein, auch wenn man sich wie in Indien üblich die Schuhe auszieht. 

Gegen 10 Uhr kommt Dipika, die Tochter (studiert eigentlich in Siligur, ist aber wegen Puja seid Mittwoch hier), daß sie jetzt nach Kurseong fährt. Ich komme spontan mit. 

Die Fahrt ist mal nicht in einem eigens von mir gemieteten Auto, sondern in denen die regelmäßig hin und her fahren. Leider nur wenn es hell ist. Abends wenn ich bisher gefahren bin, musste ich immer eins mieten. Was etwa 300 Rupee kostet, hin uns zurück. Umgerechnet 3,75 €. Recht komfortabel. Der Fahrer wartet oder wenn es zu lange dauert, dann ruft man ihn an und er kommt einen abholen. 

Heute Sammeltaxi. Der Kleinbus hatte eine Sitzreihe hinten und vorne einen Platz neben dem Beifahrer. Also grob gerechnet 4 Personen zum mitnehmen. Wir sind vorne 4 Personen und ein Fahrer gefahren und hinten mit 6 Personen. Wobei ich einen kleinen Jungen auf dem Schoß hatte und wir wie die Ölsardinen saßen. Auto fahren auf indisch. Dafür minimale Kosten von 20 Rupee. 25 Cent. 

Bin heil in Kurseong ankommen und im hellen und bei herrlichstem Sonnenschein über den Markt gebummelt. Und habe mich Treiben lassen. 
Bin kurz in dem süßen Leckerein Laden von gestern eingekehrt und habe ein weitere kleine Leckerei probiert und einen Milchtee getrunken. 

Auf dem Markt habe ich mich mit indischem Küchenzubehöhr eingedeckt, mit Sachen die man bei uns nicht bekommt. 

Habe die herrliche Aussicht auf die 7000er des Himalayas genossen. 

Aussicht von Kurseong aus
Bin zu Fuß zurück nach Makaibari spaziert. Was ungefähr 6-7 Kilometer sind. Zum Glück bergab.  


Als ich gegen 14 Uhr wieder zu Hause war, war bereits die Familie von Dewas eingetrudelt. Schwester mit Mann, Sohn mit Frau und Enkel aus Gangtok (Hauptstadt von Sikkim).  Dewas hat 5 Schwestern und 1 Bruder. Zwei der Schwestern wohnen hier in Makaibari und die kenne ich bereits. Die anderen sind über Indien verstreut. 

Ich nehme einen verspäteten Lunch zu mir und anschließend tue ich mal nichts außer  lesen, Tee trinken und mit der Verwandtschaft quatschen. Um 18 Uhr sitzt die halbe Family vor dem Fernseher und macht in Karaoke. Wie gut das es nur indische Songs sind. Sonst hätte ich auch noch ran gemußt und das will keiner hören. 

Schlussendlich haben wir in 2 Etappen zu Abend gegessen und ich bin von Dewas Schwester schon adoptiert worden. Morgen fahren wir gemeinsam nach Kurseong. Um 9 Uhr ist das Puja Gebet wo wir vorher hingehen werden. Bin mal gespannt. 

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Indian Eye Camp

Indian Eye Camp
mit einer heiligen Kuh

Info´s

Auf meiner Tour durch Nord-Indien 2012 bin ich, Ricarda Schmitz, im Teedorf Makaibari, etwa 40 km südlich von Darjeeling gelandet. Hier wird der berühmte Darjeeling Tee angebaut. Dort habe ich ein paar Tage bei einer Teepflücker-Familie gelebt und durfte am Dorfleben teilnehmen.

Das Besondere? Alle mit denen ich Kontakt hatte, strahlten eine innere Zufriedenheit aus und begnügten sich mit dem was sie ihr Eigen nannten. Dies ist aus der Sicht eines Europäers nicht besonders viel. Ein bescheidenes Dach über dem Kopf, Schulbildung für die Kinder (meistens nur die Jungs) ein wenig Ackerbau zur Selbst- versorgung und mit etwas Glück: fliessendes Wasser.

Das Erlebte: Während meines Aufenthalts, durfte ich mit den Tee-Pflückerinnen den Tee ernten und in der Fabrik den Tee sortieren. Eine sehr anstrengende Arbeit, wie ich finde. Der Verdienst? Für 8 Stunden Arbeit, traurige 1,54 € pro Tag.

Die Idee ist ein bisschen von meiner Arbeit, der Augenoptik, zurückzugeben. Ende September geht es los. Auf ins Dorf nach Makaibari im Himalaya. Dort werde ich 3 Wochen lang, meinen Beruf des Augenoptikers ausüben und die Brillenstärke der Einwohner bestimmen und für den richtigen Durchblick sorgen.

MIT IHRER MITHILFE
würde ich gerne mit einem Optiker in der Nähe von Makaibari die richtigen Brillen fertigen. Dafür bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung um das Gelingen meines Projekt ´s zu sichern.

(von Sachspenden bitte ich abzusehen, da ich auch den Optiker in Indien unterstützen möchte. Eine fertige Brille kostet in Indien ca. 35 €uro.)