Dienstag, 15. Oktober 2013

Nighty´s

Es hat die ganze Nacht wie aus Kübeln geregnet und beim Aufstehen ist auch nicht wirklich besser. Zumal seit gestern am späten Nachmittag der Strom ausgefallen ist. Und auch leider noch nicht wieder da ist. Bin sehr froh, dass ich eine Taschenlampe eingepackt habe. Dann ist es etwas einfacher wenn man Nachts mal raus muss.

Da es im Bett schön warm ist, bleiben wir heute alle eine Stunde länger im Bettchen. Wer will schon beim Regen raus und aufs Klo?
Und es wird so langsam alles klamm. Was das Aufstehen nicht einfacher macht.
Wir frühstücken irgendwie alle in dem kleinen Küchenhäuschen, was ungefähr 3,50 m mal 3 m misst. Und wir sind alle noch im Schlaf Gewandt und jeder hat sich etwas drüber gewurschtelt. Was ziemlich lustig aussieht. Da wir aber alle gleich aussehen, scheint es keinen zu stören.

Die Damen kochen unser Frühstück. Es gibt Roti´s natur und Roti´s knusprig, gebratene Kartoffelstreifen in Kurkuma und für jeden ein Spiegelei. Und natürlich jede Menge heißen Tee zum warm werden.
So verbringen wir die erste Stunde des Tages, bis so gegen 9 Uhr draußen anfängt wieder etwas heller zu werden. Und der Regen nach lässt. Yipiieh.

Wir entschließen uns um 10 Uhr nach Kurseong zu fahren, was wir eigentlich schon am Sonntag machen wollten.
Wir, das sind Neera (Schwiegertochter von Dewas Schwester), ihr Mann Assif, der Sohn (6) und ich natürlich. Sie besitzen ihr eigenes! Auto und so lässt es sich einfacher nach Kurseong kommen.
Was wir auch tun. Ich kaufe mir 2 mal 4 Meter Stoff um mir beim Schneider ein „Nighty“ nähen zulassen. Ein besonderes Nachthemd hier. Was hier alle Frauen meistens auch zur Hausarbeit anziehen und urgemütlich aussieht. Eigentlich kann man Nighty´s fertig kaufen. Aber der Verkäufer in dem Laden in den mich Neera geschleppt hat, guckt nur sehr verdutzt als er meine Größe sieht und schüttelt den Kopf. Das größte Nighty was er hat reicht mir knapp bis zur Wade und ist nicht wirklich lang. Im hinteren Etablissement des Geschäftes hat er aber auch Stoffe. Suche mir zwei schöne Stoffe aus und er meint ich bräuchte 4 Meter pro Nighty. Finde auch noch ein neues schönes Koti (indische Kombi aus Stoff für ein Oberteil, eine Hose und das passende Tuch) schön mit Perlen bestickt.

Gehe direkt zu meinem Schneider, wo ich bereits schon einmal war und lasse mich vermessen. Bei der Länge für meine Nighty´s misst er zweimal nach.

Anschließend kaufe ich für die Family noch eine große Dose Sweets in dem Laden wo ich bereits zweimal war. Der Verkäufer freut sich riesig mich wieder zu sehen und ich bekomme sogar ein Sweet geschenkt. Für´s wiederkommen.
indische Sweets, sehr zu empfehlen

Danach geht es zurück und wir essen erst einmal zu Mittag. Es hat zum Glück komplett aufgehört zu regnen und so langsam klart der Himmel wieder auf und es wird etwas wärmer.

Den Nachmittag verbringt jeder auf seine Weise. Ich kontrolliere so gut es geht die 55 fertigen Aufträge die ich gestern bei dem Optiker abgeholt habe und räume etwas auf. Schon spannend was sich in 16 Tagen alles so ansammelt.

der Optiker in Siliguri, gestern

Die Mädels haben wieder ein tolles Abendessen gezaubert. Auf einem 2 Flammenherd wohlgemerkt.


Wohin der nächste Indientrip geht steht eigentlich auch schon fest. Neera und ihr Mann Assif haben mich nach Gangtok in Sikkim in ihr Haus eingeladen............... wobei Shila bereits ihr Votum eingelegt hat und meinte: wie gut das auf dem Weg nach Sikkim Makaibari liegt.......................... :-)
Shila und ich




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Indian Eye Camp

Indian Eye Camp
mit einer heiligen Kuh

Info´s

Auf meiner Tour durch Nord-Indien 2012 bin ich, Ricarda Schmitz, im Teedorf Makaibari, etwa 40 km südlich von Darjeeling gelandet. Hier wird der berühmte Darjeeling Tee angebaut. Dort habe ich ein paar Tage bei einer Teepflücker-Familie gelebt und durfte am Dorfleben teilnehmen.

Das Besondere? Alle mit denen ich Kontakt hatte, strahlten eine innere Zufriedenheit aus und begnügten sich mit dem was sie ihr Eigen nannten. Dies ist aus der Sicht eines Europäers nicht besonders viel. Ein bescheidenes Dach über dem Kopf, Schulbildung für die Kinder (meistens nur die Jungs) ein wenig Ackerbau zur Selbst- versorgung und mit etwas Glück: fliessendes Wasser.

Das Erlebte: Während meines Aufenthalts, durfte ich mit den Tee-Pflückerinnen den Tee ernten und in der Fabrik den Tee sortieren. Eine sehr anstrengende Arbeit, wie ich finde. Der Verdienst? Für 8 Stunden Arbeit, traurige 1,54 € pro Tag.

Die Idee ist ein bisschen von meiner Arbeit, der Augenoptik, zurückzugeben. Ende September geht es los. Auf ins Dorf nach Makaibari im Himalaya. Dort werde ich 3 Wochen lang, meinen Beruf des Augenoptikers ausüben und die Brillenstärke der Einwohner bestimmen und für den richtigen Durchblick sorgen.

MIT IHRER MITHILFE
würde ich gerne mit einem Optiker in der Nähe von Makaibari die richtigen Brillen fertigen. Dafür bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung um das Gelingen meines Projekt ´s zu sichern.

(von Sachspenden bitte ich abzusehen, da ich auch den Optiker in Indien unterstützen möchte. Eine fertige Brille kostet in Indien ca. 35 €uro.)