Montag, 14. Oktober 2013

Regen, Brillen und noch mehr Regen

Der Tag nach Durga Puja. So etwas wie bei uns der 1. Weihnachtsfeiertag.
Bin heute morgen mit Puja, einer sehr lieben und jungen Studentin die mir bereits ein paar mal im Eye Camp unter die Arme gegriffen hat, nach Siliguri gefahren. Für Nayan (vom Tea Office) war es gar nicht so einfach einen Wagen mit Fahrer zu finden. Daher haben wir den Tag mit warten verbracht. Eigentlich wollte ich um 9 Uhr los fahren, aber daraus ist kurz vor zehn geworden. Indien halt.

Wir zwei lassen uns über die halsbrecherische Straße nach Siliguri chauffieren. Deswegen eine halsbrecherische Tour, weil es die ganze Nacht schon in Strömen geregnet hat und das Thermometer auf 13 Grad gefallen ist. Brrrr... und nass.

Die Strasse wird dann schnell durch Geröll und Äste unbefahrbar. Aber wir haben Glück und wir brauchen nur etwa 1 1/2 Stunden bis wir die 45 Kilometer in die Stadt geschafft haben.

Parken und dann direkt geraden Weges zum Optiker. Die ersten 55 Brillen abholen.
Kontrolliere sie stichpunktartig und kaufe noch Brillenreinigungsspray und für jeden ein Etui.

Zahle alles und bekomme dankenswerter Weise zu meinem raus gehandelten Preis noch einen netten Rabatt.
Werde wohl so wie es aussieht nicht mit meinen Spendengeldern auskommen, aber ich werde es auch nicht übers Herz bringen andere im Regen stehen zu lassen. Falls mich noch jemand unterstützen möchte nur zu. Die Menschen hier sind zu tiefst dankbar und freuen sich sehr zum größten Teil über ihre erste Brille. Kontoverbindung oben rechts. Danke schön!!

Puja und ich sind trotz strömenden Regens noch mit der Fahrradrikscha zum Market gefahren und etwas gebummelt. Wobei man sagen muss, dass viele Geschäfte geschlossen hatten, wegen dem Festival gestern. Auch der Optiker hatte nur für mich aufgemacht. Kurz nachdem wir draußen waren, hat er sein Geschäft abgeschlossen und ist gegangen.

Wir kaufen neuen Nagellack und neue Stirntikkas (das sind die kleinen Aufkleber für die Stirn) und Puja ein paar neue Schuhe. Ich finde ein paar die auch sehr schön finde, aber der Schuhverkäufer hat nur bis Größe 38/39.

Anschließend gehen wir etwas durchnässt etwas Essen. Reis, Ziegenfleisch in scharfer Soße, Gemüse und dünne gehobelte frittierte Kartoffelstäbchen. Mit frischen Zwiebeln und Limette. Sehr lecker.

Dann geht es zurück zum Auto und wir fahren zurück nach Makaibari. Wo wir um kurz vor 16 Uhr ankommen.

Anschließend spiele ich mit Shila, Dewas und Dewas Schwester zusammen die indische Fingervariante von Billard, was ziemlich viel Geschick und Übung erfordert und mir leider fehlt. Daher verliere ich auch zwei mal.

Den Rest des Tages habe ich mit Lesen und dem gemeinschaftlichen Treiben verbracht (Karaoke, Essen und Quatschen)

Zum Abschluß noch eine kleine Neuigkeit: Habe heute mit Mr. Banerjee telefoniert und er arbeitet zur Zeit an einem neuen Bildband über Makaibari Tea Estate. Ich soll für ihn 2-3 Seiten über meine Tätigkeiten hier schreiben und es wird dann im Buch mit veröffentlich. Einen Fotografen hat er schon bestellt. Bin schon sehr gespannt. Den Rest besprechen wir am Donnerstag beim Dinner zu dem er mich heute eingeladen hat. 

Angesichts des Wetters, welches morgen auf jeden Fall noch anhalten wird, habe ich entschieden nicht nach Darjeeling zu fahren. Im Regen macht es erstens keinen Spaß und und die Strasse nach Darjeeling wird nicht besser, eher schlechter. Werde mich also hier in Makaibari etwas erholen.

Heute mal keine Fotos, weil ständig der Strom und die Internetverbindung zusammenbricht. 
Dafür habe ich habe eine kleine Diashow eingefügt.

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Indian Eye Camp

Indian Eye Camp
mit einer heiligen Kuh

Info´s

Auf meiner Tour durch Nord-Indien 2012 bin ich, Ricarda Schmitz, im Teedorf Makaibari, etwa 40 km südlich von Darjeeling gelandet. Hier wird der berühmte Darjeeling Tee angebaut. Dort habe ich ein paar Tage bei einer Teepflücker-Familie gelebt und durfte am Dorfleben teilnehmen.

Das Besondere? Alle mit denen ich Kontakt hatte, strahlten eine innere Zufriedenheit aus und begnügten sich mit dem was sie ihr Eigen nannten. Dies ist aus der Sicht eines Europäers nicht besonders viel. Ein bescheidenes Dach über dem Kopf, Schulbildung für die Kinder (meistens nur die Jungs) ein wenig Ackerbau zur Selbst- versorgung und mit etwas Glück: fliessendes Wasser.

Das Erlebte: Während meines Aufenthalts, durfte ich mit den Tee-Pflückerinnen den Tee ernten und in der Fabrik den Tee sortieren. Eine sehr anstrengende Arbeit, wie ich finde. Der Verdienst? Für 8 Stunden Arbeit, traurige 1,54 € pro Tag.

Die Idee ist ein bisschen von meiner Arbeit, der Augenoptik, zurückzugeben. Ende September geht es los. Auf ins Dorf nach Makaibari im Himalaya. Dort werde ich 3 Wochen lang, meinen Beruf des Augenoptikers ausüben und die Brillenstärke der Einwohner bestimmen und für den richtigen Durchblick sorgen.

MIT IHRER MITHILFE
würde ich gerne mit einem Optiker in der Nähe von Makaibari die richtigen Brillen fertigen. Dafür bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung um das Gelingen meines Projekt ´s zu sichern.

(von Sachspenden bitte ich abzusehen, da ich auch den Optiker in Indien unterstützen möchte. Eine fertige Brille kostet in Indien ca. 35 €uro.)