Freitag, 7. November 2014

Wieder in Gangtok...........

Leider ohne Bilder, nur 5 KB/sec


Der Tag in Westsikkim ging viel zu schnell vorbei. Leider. Auch wenn wir die meiste Zeit im Auto verbracht haben, war es ein sehr schöner Tag.
Wir waren alle ziemlich k.o.
Daher starten wir den neuen Tag erst um 9 Uhr. Ashish Freund aus Pelling musste zurück, zur Arbeit. Ashish hat ihn bevor er mich im Hotel abholen kam, zum Taxi/Busstand gebracht.
Daher sind wir nur zu dritt. Wir fahren den Berg weiter hinauf. Zur Siddhesvara Dhaam Statue. Ein ungefähr 33 Meter hohe Shiva Statue auf dem Berg Solophuk. Dort befinden sich Nachbildungen der vier wichtigsten Pilgerstätten Indiens, und man braucht daher nur dorthin fahren und muss nicht zu allen Pilgerstätten pilgern. Natürlich nur wenn man nicht will oder kann.

Von dort machen wir uns auf, alle Serpentinen wieder runter, fahren durch Namchi durch und auf der anderen Seite des Tals wieder den Berg hinauf. Auf den Sandruptse Berg. Der deutlich höher ist als der Solophuk Berg und eine schöne Aussicht liefert. Die Fahrt dauert auch fast 45 Minuten. Dort auf dem Berg steht Namchi´s zweite imposante Statue. Den Grundstein legte der Dalai Lama.

In einer kleinen Teestube machen wir eine kurze Rast und genießen die Sonne. Nachts war es mal wieder ungemütlich kalt. Da es hier nirgends eine Heizung gibt und die Häuser nur einfach verglast sind, wenn überhaupt, ist es drinnen ähnlich kalt wie draußen. Zum Glück ist es nicht nasskalt. Der letzte Regen viel Anfang September. Zum Teil ist es auf den Straßen so staubig, dass wir die Fenster schließen müssen, sonst droht eine Staublunge.

Nach unserer Pause geht’s zurück Richtund Gangtok. Ganz gemütlich. Es sind ungefähr 65 Kilometer. Wir passieren unendlich viele Reisterrassen, in denen der Reis fast reif ist für die letzte Ernte in diesem Jahr.

Fahren durch Sikkims größte Teeplantage „Tami Tea“ und machen hier und da einen kurzen Stopp für ein paar Fotos.
Kaufen unterwegs am Wegesrand Gemüse welches ich nicht kenne, man sollte immer alles mal probiert haben. Man bekommt hier am Straßenrand schon mal Obst und Gemüse angeboten. Entweder wild gewachsen oder jemand hatte zu viel davon im Garten und verkauft es daher. So haben wir auf dem Weg nach Yuksom am Mittwoch frische Guaven erstanden. Sehr lecker.
Am Gemüsestand sehe ich auch recht kleine Kiwis. Die Verkäuferin erklärt Ashish, dass sie hier irgendwo wild wachsen. Sehr zu meiner Verwunderung kennen die beiden keine Kiwi!! Und sind total überrascht, dass ich dieses pelzige braungrüne Ding kenne.
Kaufe ein paar. Sie sind sehr aromatisch. Ashish findet sie, glaube ich, nicht so lecker.

Gegen 14 Uhr knurrt uns Dreien gehörig der Magen. In Singtam machen wir einen Stopp und gehen zu Mittag essen. Wir lassen uns verwöhnen. Es gibt geschmorte, ziemlich scharfe Ziege, Dal, gebratenes Gemüse mit Kartoffeln, jede Menge Reis, eingelegte scharfer Rettich, Chillirettich (Pickles) und frische Gurkenscheiben. Sehr schmackhaft. Auch wenn man wegen der Schärfe irgendwann nicht mehr die Lippen spürt. Nur noch ein kribbeln wahrnimmt. Hier in Sikkim ist die Touristenzahl deutlich geringer. Bis auf die Touris von unserem Mittagessen, sind mir noch keine nennenswerte Touristen begegnet. Ausser Inder natürlich. Aber das kann ich nur schwer auseinander halten.

In dem Restaurant ist man auf meine Spezies nicht eingestellt. Daher scharf.
Lade meine Herren zum Essen ein. Es geht weiter Richtung Gangtok.
Kurz vor Gangtok erstehen wir am Straßenrand noch kleine Fische, die hier oben im Fluss leben. Sie haben in etwa die Größe von einer Sprotte. Es sind etwa 20-25 Fische. Auf ein Stück Bambus aufgespießt und zu einem runden Kranz gebunden. Wohin mit glitschigen Fischen? Der Verkäufer hängt sie einfach über den Beifahrerspiegel. Auch eine Art Fische zu transportieren.

Gegen 16 Uhr sind wir zurück in Gangtok. Zu Hause angekommen müssen wir unsere Erlebnisse natürlich schildern und die ein oder andere Anekdote.

Zum Abendessen gibt es die im Ganzen gebratenen Fische, sehr lecker und knusprig. Auch wenn ich hier Verwunderung ausgelöst habe, weil ich den Kopf nicht mitgegessen habe. Dazu ein paar Rotis und verschiedene Gemüse.

Danach noch etwas quatschen und erzählen und ab ins Bett.

Der heutige Tag, es ist schon Freitag, beginnt schon fast mit etwas Routine.
Stehe gegen 6.20 Uhr auf. In der Küche ist Neeru (Ashish´s Frau) schon seit kurz nach 5 Uhr am hantieren. Bekomme einen Tee gekocht und gucke zu wie das Frühstück so langsam entsteht.

Frisch geduscht, essen wir gegen 8 Uhr unser Frühstück. Noch ein paar Fische, frisch gebraten, Reis, Gemüse, gebratene Pilze und Dal.

Neeru, Sarita (Ashish´s Mama) und Neeru fahren gegen neun Uhr arbeiten und nehmen mich mit bis zur MG Marg, der Fußgängerzone von Gangtok.

Dort mache ich, dass erste Mal wieder seit Samstag, die Gegend alleine unsicher.
Gehe etwas bummeln, einen Kaffee trinken und zu meinem Schneider. Der hatte bereits gestern schon ein Teil fertig und heute den Rest.

Gegen 12.30 Uhr treffe ich mich mit Ashish. Wir gehen auf den Gemüsemarkt. Ein 5-stöckiges Gebäude. Dort findet sich alles wieder, nicht nur Gemüse, sondern auch Bekleidung, Schuhe, Haushaltswaren, Gewürze und was man sonst so für den täglichen Bedarf so braucht. Wir kaufen Gemüse, etwas Obst und Gewürze ein.

Mitte November feiern sie hier Puja Festival. Dafür kaufen wir jede Menge spezielle Dinge ein, die mir alle nicht wirklich was sagen. Diese spezielle Riten zu verstehen und wieso, weshalb, warum ist für einen Ausstehenden wie mich ziemlich schwer. Nachdem der Verkäufer uns einen Tee spendiert hat, weil wir so lange auf die Zusammenstellung der langen Liste von Ashish warten müssen, kommt Neeru auch dazu. Sie hat Freitags früher frei. Zusammen gehen wir in einem Sweetsshop Gulab Jambon essen. Diese kleinen mega süßen Kugeln. Ashish geht wieder arbeiten, Neeru und ich fahren mit einem kleinen Sammeltaxi nach Hause.

Wo wir eine große Waschparade abhalten. Bei mir hat sich seit dem Beginn meiner Reise einiges angesammelt. Von Hand gewaschen, hängt nun alles zum trockenen auf der Dachterrasse.

Zum Abendessen gibt es selbstgemachte Nudeln.


Gestern bekam ich schon die Frage gestellt, wann ich denn wieder komme. Es gibt noch so viel zu sehen. Eigentlich wollte ich noch zum Tsmogo See auf 4000 Meter Höhe. Dort darf man als Ausländer leider nur zu zweit oder mehreren hin. In der Tourist Office, wo man eine Sondergenehmigung beantragen muss um dort hin zu dürfen, fand sich seit Montag leider keiner der auch dort hin wollte. Leider. Wäre bestimmt spannend gewesen.  

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Indian Eye Camp

Indian Eye Camp
mit einer heiligen Kuh

Info´s

Auf meiner Tour durch Nord-Indien 2012 bin ich, Ricarda Schmitz, im Teedorf Makaibari, etwa 40 km südlich von Darjeeling gelandet. Hier wird der berühmte Darjeeling Tee angebaut. Dort habe ich ein paar Tage bei einer Teepflücker-Familie gelebt und durfte am Dorfleben teilnehmen.

Das Besondere? Alle mit denen ich Kontakt hatte, strahlten eine innere Zufriedenheit aus und begnügten sich mit dem was sie ihr Eigen nannten. Dies ist aus der Sicht eines Europäers nicht besonders viel. Ein bescheidenes Dach über dem Kopf, Schulbildung für die Kinder (meistens nur die Jungs) ein wenig Ackerbau zur Selbst- versorgung und mit etwas Glück: fliessendes Wasser.

Das Erlebte: Während meines Aufenthalts, durfte ich mit den Tee-Pflückerinnen den Tee ernten und in der Fabrik den Tee sortieren. Eine sehr anstrengende Arbeit, wie ich finde. Der Verdienst? Für 8 Stunden Arbeit, traurige 1,54 € pro Tag.

Die Idee ist ein bisschen von meiner Arbeit, der Augenoptik, zurückzugeben. Ende September geht es los. Auf ins Dorf nach Makaibari im Himalaya. Dort werde ich 3 Wochen lang, meinen Beruf des Augenoptikers ausüben und die Brillenstärke der Einwohner bestimmen und für den richtigen Durchblick sorgen.

MIT IHRER MITHILFE
würde ich gerne mit einem Optiker in der Nähe von Makaibari die richtigen Brillen fertigen. Dafür bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung um das Gelingen meines Projekt ´s zu sichern.

(von Sachspenden bitte ich abzusehen, da ich auch den Optiker in Indien unterstützen möchte. Eine fertige Brille kostet in Indien ca. 35 €uro.)