Leider ohne Bilder, nur 5 KB/sec
Der Tag in Westsikkim ging viel zu
schnell vorbei. Leider. Auch wenn wir die meiste Zeit im Auto
verbracht haben, war es ein sehr schöner Tag.
Wir waren alle ziemlich k.o.
Daher starten wir den neuen Tag erst um
9 Uhr. Ashish Freund aus Pelling musste zurück, zur Arbeit. Ashish
hat ihn bevor er mich im Hotel abholen kam, zum Taxi/Busstand
gebracht.
Daher sind wir nur zu dritt. Wir fahren
den Berg weiter hinauf. Zur Siddhesvara Dhaam Statue. Ein ungefähr
33 Meter hohe Shiva Statue auf dem Berg Solophuk. Dort befinden sich
Nachbildungen der vier wichtigsten Pilgerstätten Indiens, und man
braucht daher nur dorthin fahren und muss nicht zu allen
Pilgerstätten pilgern. Natürlich nur wenn man nicht will oder kann.
Von dort machen wir uns auf, alle
Serpentinen wieder runter, fahren durch Namchi durch und auf der
anderen Seite des Tals wieder den Berg hinauf. Auf den Sandruptse
Berg. Der deutlich höher ist als der Solophuk Berg und eine schöne
Aussicht liefert. Die Fahrt dauert auch fast 45 Minuten. Dort auf dem
Berg steht Namchi´s zweite imposante Statue. Den Grundstein legte
der Dalai Lama.
In einer kleinen Teestube machen wir
eine kurze Rast und genießen die Sonne. Nachts war es mal wieder
ungemütlich kalt. Da es hier nirgends eine Heizung gibt und die
Häuser nur einfach verglast sind, wenn überhaupt, ist es drinnen
ähnlich kalt wie draußen. Zum Glück ist es nicht nasskalt. Der
letzte Regen viel Anfang September. Zum Teil ist es auf den Straßen
so staubig, dass wir die Fenster schließen müssen, sonst droht eine
Staublunge.
Nach unserer Pause geht’s zurück
Richtund Gangtok. Ganz gemütlich. Es sind ungefähr 65 Kilometer.
Wir passieren unendlich viele Reisterrassen, in denen der Reis fast
reif ist für die letzte Ernte in diesem Jahr.
Fahren durch Sikkims größte
Teeplantage „Tami Tea“ und machen hier und da einen kurzen Stopp
für ein paar Fotos.
Kaufen unterwegs am Wegesrand Gemüse
welches ich nicht kenne, man sollte immer alles mal probiert haben.
Man bekommt hier am Straßenrand schon mal Obst und Gemüse
angeboten. Entweder wild gewachsen oder jemand hatte zu viel davon im
Garten und verkauft es daher. So haben wir auf dem Weg nach Yuksom am
Mittwoch frische Guaven erstanden. Sehr lecker.
Am Gemüsestand sehe ich auch recht
kleine Kiwis. Die Verkäuferin erklärt Ashish, dass sie hier
irgendwo wild wachsen. Sehr zu meiner Verwunderung kennen die beiden
keine Kiwi!! Und sind total überrascht, dass ich dieses pelzige
braungrüne Ding kenne.
Kaufe ein paar. Sie sind sehr
aromatisch. Ashish findet sie, glaube ich, nicht so lecker.
Gegen 14 Uhr knurrt uns Dreien gehörig
der Magen. In Singtam machen wir einen Stopp und gehen zu
Mittag essen. Wir lassen uns verwöhnen. Es gibt geschmorte, ziemlich
scharfe Ziege, Dal, gebratenes Gemüse mit Kartoffeln, jede Menge
Reis, eingelegte scharfer Rettich, Chillirettich (Pickles) und
frische Gurkenscheiben. Sehr schmackhaft. Auch wenn man wegen der
Schärfe irgendwann nicht mehr die Lippen spürt. Nur noch ein
kribbeln wahrnimmt. Hier in Sikkim ist die Touristenzahl deutlich
geringer. Bis auf die Touris von unserem Mittagessen, sind mir noch
keine nennenswerte Touristen begegnet. Ausser Inder natürlich. Aber
das kann ich nur schwer auseinander halten.
In dem Restaurant ist man auf meine
Spezies nicht eingestellt. Daher scharf.
Lade meine Herren zum Essen ein. Es
geht weiter Richtung Gangtok.
Kurz vor Gangtok erstehen wir am
Straßenrand noch kleine Fische, die hier oben im Fluss leben. Sie
haben in etwa die Größe von einer Sprotte. Es sind etwa 20-25
Fische. Auf ein Stück Bambus aufgespießt und zu einem runden Kranz
gebunden. Wohin mit glitschigen Fischen? Der Verkäufer hängt sie
einfach über den Beifahrerspiegel. Auch eine Art Fische zu
transportieren.
Gegen 16 Uhr sind wir zurück in
Gangtok. Zu Hause angekommen müssen wir unsere Erlebnisse natürlich
schildern und die ein oder andere Anekdote.
Zum Abendessen gibt es die im Ganzen
gebratenen Fische, sehr lecker und knusprig. Auch wenn ich hier
Verwunderung ausgelöst habe, weil ich den Kopf nicht mitgegessen
habe. Dazu ein paar Rotis und verschiedene Gemüse.
Danach noch etwas quatschen und
erzählen und ab ins Bett.
Der heutige Tag, es ist schon Freitag,
beginnt schon fast mit etwas Routine.
Stehe gegen 6.20 Uhr auf. In der Küche
ist Neeru (Ashish´s Frau) schon seit kurz nach 5 Uhr am hantieren.
Bekomme einen Tee gekocht und gucke zu wie das Frühstück so langsam
entsteht.
Frisch geduscht, essen wir gegen 8 Uhr
unser Frühstück. Noch ein paar Fische, frisch gebraten, Reis,
Gemüse, gebratene Pilze und Dal.
Neeru, Sarita (Ashish´s Mama) und
Neeru fahren gegen neun Uhr arbeiten und nehmen mich mit bis zur MG
Marg, der Fußgängerzone von Gangtok.
Dort mache ich, dass erste Mal wieder
seit Samstag, die Gegend alleine unsicher.
Gehe etwas bummeln, einen Kaffee
trinken und zu meinem Schneider. Der hatte bereits gestern schon ein
Teil fertig und heute den Rest.
Gegen 12.30 Uhr treffe ich mich mit
Ashish. Wir gehen auf den Gemüsemarkt. Ein 5-stöckiges Gebäude.
Dort findet sich alles wieder, nicht nur Gemüse, sondern auch
Bekleidung, Schuhe, Haushaltswaren, Gewürze und was man sonst so für
den täglichen Bedarf so braucht. Wir kaufen Gemüse, etwas Obst und
Gewürze ein.
Mitte November feiern sie hier Puja
Festival. Dafür kaufen wir jede Menge spezielle Dinge ein, die mir
alle nicht wirklich was sagen. Diese spezielle Riten zu verstehen und
wieso, weshalb, warum ist für einen Ausstehenden wie mich ziemlich
schwer. Nachdem der Verkäufer uns einen Tee spendiert hat, weil wir
so lange auf die Zusammenstellung der langen Liste von Ashish warten
müssen, kommt Neeru auch dazu. Sie hat Freitags früher frei.
Zusammen gehen wir in einem Sweetsshop Gulab Jambon essen. Diese
kleinen mega süßen Kugeln. Ashish geht wieder arbeiten, Neeru und
ich fahren mit einem kleinen Sammeltaxi nach Hause.
Wo wir eine große Waschparade
abhalten. Bei mir hat sich seit dem Beginn meiner Reise einiges
angesammelt. Von Hand gewaschen, hängt nun alles zum trockenen auf
der Dachterrasse.
Zum Abendessen gibt es selbstgemachte
Nudeln.
Gestern bekam ich schon die Frage
gestellt, wann ich denn wieder komme. Es gibt noch so viel zu sehen.
Eigentlich wollte ich noch zum Tsmogo See auf 4000 Meter Höhe. Dort
darf man als Ausländer leider nur zu zweit oder mehreren hin. In der
Tourist Office, wo man eine Sondergenehmigung beantragen muss um dort
hin zu dürfen, fand sich seit Montag leider keiner der auch dort hin
wollte. Leider. Wäre bestimmt spannend gewesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hier könnt ihr euren Meinung, Idee oder Kommentar abgeben. Freue mich.