Donnerstag, 13. November 2014

Man muss schon seine Brille tragen, wenn man scharf gucken will....

Es ist schon sehr erstaunlich, dass man meistens mit Brille besser gucken kann als ohne. Wieso? 

Heute habe ich 17 Augenüberprüfungen gemacht. Was auch absolut reicht, wie ich finde. Mit der doch vorhandenen Sprachbarriere, dauert manchmal die einfachste Frage ziemlich lange. Dennoch konnte ich heute ein paar ordentliche Brillen "verordnen". Besonders gefreut habe ich mich über einen Herren 42 Jahre alt, der heute seine erste Brille seines Lebens bekommen hat. Mit -3,00 Dioptrien. Da weis man doch direkt wieder warum man hier ist. Und auf den ein oder anderen gewohnten Komfort verzichtet. 

Ich hatte heute auch einen besonders Schlauen, der mir seine alte Brille zeigte und meinte er bräuchte eine neue Brille. Zugegeben die alte Brille war wirklich kaputt und verbraucht. 
Da ich im letzten Jahr von jedem eine Art Kartei angelegt habe, fand ich ihn auch schnell. Da hatte er bereits eine neue Brille von mir bekommen. Auf die Frage was den mit der Brille vom letzten Jahr sei, war er ganz erstaunt dass ich das noch wusste. Und schwupps war er weg......
Danach hatte ich eine nette ältere Damen, die meinte mit der Brille könnte sie prima gucken (-2,0) aber ohne ging es er gar nicht. Versuche ihr zu erklären wieso weshalb warum. Hoffe sie hat es verstanden. Zu mindestens ist sie mit Brille gegangen. 

Mit Meena meiner lieben Dolmetscherin und Krankenschwester an meiner Seite, war es auch heute einfacher als die letzten beiden Tage ohne sie. 


Am Nachmittag bin ich nach getaner Arbeit, durchs Dorf spaziert und habe das ein oder andere Foto verteilt. Die ich letztes Jahr gemacht habe und ausgedruckt für meine momentane Reise mitgenommen habe. Alle freuen sich immer über die kleine Geste. Bekomme auch ständig was gebracht, sei es Tee in rauen Mengen oder Kekse. Beim Mini Tante Emma Laden habe ich heute Mandarinen geschenkt bekommen. 

Das Bald Weihnachten ist, merkt man hier übrigens auch. Überall steht der wilde Christstern in voller Blüte. 
Christstern



Den späten Nachmittag habe ich mit genießerischem Nichtstun verbracht. Viel gelesen und dabei einen Tee getrunken. 

Zum Abendessen hat mich Sheela mit Momos überrascht. Vegetarisch. Sehr lecker. Für mich extra mit etwas milderer Chilisauce.  
Sonnenuntergang in Gangtok
Sehr lecker. Habe diese Woche die "Momowoche". Am Montag auf der Fahrt von Gangtok nach Kurseong habe ich bei Zwischenstopp ein paar Momos gegessen, gestern mit Mr. Banerjee (wir werden uns aller Voraussicht nach, nächstes Jahr in Deutschland / Nürnberg treffen. Er kommt dort zu einer Fachmesse als Aussteller und hat mich eingeladen ihn dort zu treffen.)  und heute wieder Momos. 
Im Dorf hat auch eine Dame einen Momoladen (hier Fastfood) aufgemacht. Da ich letztes Jahr die Augen überprüft habe, bekomme ich nun wenn ich es will, immer kostenlos ein paar Momos von ihr. 

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Indian Eye Camp

Indian Eye Camp
mit einer heiligen Kuh

Info´s

Auf meiner Tour durch Nord-Indien 2012 bin ich, Ricarda Schmitz, im Teedorf Makaibari, etwa 40 km südlich von Darjeeling gelandet. Hier wird der berühmte Darjeeling Tee angebaut. Dort habe ich ein paar Tage bei einer Teepflücker-Familie gelebt und durfte am Dorfleben teilnehmen.

Das Besondere? Alle mit denen ich Kontakt hatte, strahlten eine innere Zufriedenheit aus und begnügten sich mit dem was sie ihr Eigen nannten. Dies ist aus der Sicht eines Europäers nicht besonders viel. Ein bescheidenes Dach über dem Kopf, Schulbildung für die Kinder (meistens nur die Jungs) ein wenig Ackerbau zur Selbst- versorgung und mit etwas Glück: fliessendes Wasser.

Das Erlebte: Während meines Aufenthalts, durfte ich mit den Tee-Pflückerinnen den Tee ernten und in der Fabrik den Tee sortieren. Eine sehr anstrengende Arbeit, wie ich finde. Der Verdienst? Für 8 Stunden Arbeit, traurige 1,54 € pro Tag.

Die Idee ist ein bisschen von meiner Arbeit, der Augenoptik, zurückzugeben. Ende September geht es los. Auf ins Dorf nach Makaibari im Himalaya. Dort werde ich 3 Wochen lang, meinen Beruf des Augenoptikers ausüben und die Brillenstärke der Einwohner bestimmen und für den richtigen Durchblick sorgen.

MIT IHRER MITHILFE
würde ich gerne mit einem Optiker in der Nähe von Makaibari die richtigen Brillen fertigen. Dafür bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung um das Gelingen meines Projekt ´s zu sichern.

(von Sachspenden bitte ich abzusehen, da ich auch den Optiker in Indien unterstützen möchte. Eine fertige Brille kostet in Indien ca. 35 €uro.)