Donnerstag, 6. November 2014

Internationaler Lunch, alles wird wieder gut.

nur ein Bild, leider




Nachdem Ashish mich gestern gerettet hat so zusagen, der arme Kerl ist gestern mit einem Kumpel zusammen sofort ins Auto gesprungen und die 6 Stunden nach Pelling gefahren. Ohne irgendwas. Keine Zahnbürste, nichts.

Um alleine die Strecke zu fahren und weil es hier um 17 Uhr bereits dunkel ist, hat er einen Freund gebeten mit zu kommen. Was er bisher für mich getan hat, sehe ich als absoluten Freundschaftsbeweis an. Mehr kann man einfach nicht verlangen.

Mein Tag fing bereits sehr früh an. Habe mir um 5 Uhr den Sonnenaufgang über dem Kanchenjunga angesehen. Hier ist er fast zum Greifen nahe.
Gegen 6.15 Uhr gehe ich frühstücken. Ein Chicken Sandwich und eine große Kanne Tee. Diese Nacht waren es nur 14 Grad in meinem Zimmer. Brrr.

Gegen 7 Uhr kommen meine drei Herren. Wir trinken zusammen noch einen Tee und brechen dann auf. Zu einem nahe gelegenen Aussichtspunkt auf den Kanchenjunga.
Danach fahren wir in ein Kloster von Pelling. Wo wir den Mönchen beim spät morgendlichen Gebet zuhören. Wo bei man das Gemurmel nicht versteht. Ist tibetisch.
Wir wollen die Mönche nicht länger stören und fahren zurück nach Pelling.
Die Herren hatten noch kein Frühstück und mir kommt ein zweites Frühstück gerade recht. Es gibt leicht scharfe Kartoffeln in Soße und Puris (frittierte kleine Fladenbrote aus Vollkornmehl) Sehr lecker.

Gut gestärkt machen wir uns auf zum Kecheopalri See. Etwa 2 Stunden entfernt. Unterwegs sehen wir uns den Rimbik Wasserfall an. Wir haben viel Spaß im Auto und machen viele Witze und quatschen ununterbrochen.

Am heiligen See angekommen spazieren wir dorthin um unsere Wünsche los zuwerden. Im Gepäck einiges zum Opfern damit die wünsche auch in Erfüllung gehen.
Der See sieht von oben aus wie der Fussabdruck von Buddha und deswegen heilig. Ein Mönch segnet uns und wir zünden jeder eine Butterkerze an. Für die Familie. (So ähnlich wie bei uns in der Kirche)

Gesegnet geht es zurück zum Auto. Auf nach Yuksom. Etwa 2 Stunden entfernt. 20 Kilometer. Die Straße hier ist die absolute Katastrophe und es folgt eine Serpentine nach der anderen. Passieren aber noch einen netten Wasserfall.

Auf dem Weg gabeln wir 2 Touristen auf die zu Fuss vom See unterwegs sind. Ein Italiener und ein Japaner der in Mainz arbeitet.

In Yuksom entsscheiden wir uns gemeinsam im Yak Restaurant essen zu gehen. Es gesellen sich noch zwei weitere Touristen zu uns. Am Ende sitzen: drei aus Sikkim am Tisch, ein Italiener, ein Deutscher, ein Neuseeländer, ein Japaner und ich als einzige Frau. Sehr International.
Da fragt man sich schon warum es soviel Krieg gibt auf dieser Welt. Wir sitzen friedlich zusammen, egal wieviel Geld hat oder welcher Religion er angehört.

Nach unserm tollen und fast zweistündigen Lunch geht es weiter nach Namchi. In Südsikkim. Von dort wollen wir morgen unsere Tour fortsetzen. Es sind 60 Kilometer. 4 Stunden Fahrt.
Wir hören nepalesische Popmusik und fahren in die Dunkelheit. Machen an einem weiteren Wasserfall halt und machen wie bereits den ganzen Tag über viele Fotos.

Ashish der seinen ersten Tag als Tour Guide gemeistert hat, wie wir im Auto im scherzhaft gesagt haben, hat zwischendurch noch ein Hotel für mich organisiert. Er und seine Kumpel schlafen bei einem Bekannten den Ashish von der Arbeit kennt.

Ankunft im stockdunkeln um 20 Uhr. Hier wird es um 17 Uhr schlagartig dunkel. Was beim Autofahren den Vorteil hat, dass man die steilen Abhänge nicht mehr sieht. Leitplanken sind zu Gänze unbekannt.

Da wir ein gutes Mittagessen hatten und wir unterwegs eine Packung Kekse geplündert haben, gehe ich schnurstracks in mein Zimmer.



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Indian Eye Camp

Indian Eye Camp
mit einer heiligen Kuh

Info´s

Auf meiner Tour durch Nord-Indien 2012 bin ich, Ricarda Schmitz, im Teedorf Makaibari, etwa 40 km südlich von Darjeeling gelandet. Hier wird der berühmte Darjeeling Tee angebaut. Dort habe ich ein paar Tage bei einer Teepflücker-Familie gelebt und durfte am Dorfleben teilnehmen.

Das Besondere? Alle mit denen ich Kontakt hatte, strahlten eine innere Zufriedenheit aus und begnügten sich mit dem was sie ihr Eigen nannten. Dies ist aus der Sicht eines Europäers nicht besonders viel. Ein bescheidenes Dach über dem Kopf, Schulbildung für die Kinder (meistens nur die Jungs) ein wenig Ackerbau zur Selbst- versorgung und mit etwas Glück: fliessendes Wasser.

Das Erlebte: Während meines Aufenthalts, durfte ich mit den Tee-Pflückerinnen den Tee ernten und in der Fabrik den Tee sortieren. Eine sehr anstrengende Arbeit, wie ich finde. Der Verdienst? Für 8 Stunden Arbeit, traurige 1,54 € pro Tag.

Die Idee ist ein bisschen von meiner Arbeit, der Augenoptik, zurückzugeben. Ende September geht es los. Auf ins Dorf nach Makaibari im Himalaya. Dort werde ich 3 Wochen lang, meinen Beruf des Augenoptikers ausüben und die Brillenstärke der Einwohner bestimmen und für den richtigen Durchblick sorgen.

MIT IHRER MITHILFE
würde ich gerne mit einem Optiker in der Nähe von Makaibari die richtigen Brillen fertigen. Dafür bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung um das Gelingen meines Projekt ´s zu sichern.

(von Sachspenden bitte ich abzusehen, da ich auch den Optiker in Indien unterstützen möchte. Eine fertige Brille kostet in Indien ca. 35 €uro.)