Montag, 10. November 2014

Bye, bye Sikkim, Ankunft in Makaibari

Ein Ende steht auch immer für einen neuen Anfang. Manchmal schweren Herzens. 

Packe heute morgen alles was noch so rum lag ein und frühstücke, frisch geduscht (ein letztes Mal, in Makaibari habe gibt es nur einen Eimer mit Schöpfer). Es ist kurz nach sieben. Ashish, der heute beruflich selber nach Namchi muss, ist selbst etwas in Eile und macht mich ganz nervös. 
beim Frühstück

Er bringt im Dienstwagen, ein alter leicht klappriger Mahindra (indischer Jeep) technisches PC-Equipment nach Namchi. Mit diesem Jeep sind wir in den letzten Tagen viel rum gefahren. Sein eigenes Auto war am Donnerstag zum "Car Spa" wie es hier so schön heißt und steht innnen und aussen sauber geputzt unter einer Abdeckfolie. 

Damit ich heute pünktlich zur vereinbarten Pick up Stelle nach Kurseong komme, hat Ashish seinen netten Taxifahrer-Nachbarn um Hilfe gebeten. Der hatte mich bereits am Montag umher kutschiert. Zwei Nachbarjungen helfen dabei, mein Gepäck zum Taxi zu tragen. 

In Indien hat man noch nichts davon gehört, dass Häuser jederzeit für die Feuerwehr zugänglich sein sollten. Daher muss man meistens irgendwelche kleinen Trampelpfade zu den Häusern bewältigen. Bei Ashish ist dies nicht anders. Daher ist einem Hilfe beim Koffer tragen sehr willkommen. 

Verabschiede mich mich von Anok, Saritra, J.B. und von Neeru natürlich. Es ist ziemlich traurig wie schnell einem eine ganze Familie ans Herzen wachsen kann. Und wie schwer es einem fällt sie dann zu verlassen. Auch wenn 9 Tage nicht sehr lang war, für eine gefühlsmäßige Verpflanzung im Herzen hat es alle mal gereicht und ich vermisse sie jetzt schon. 

Ashish bringt noch bis zum Taxi/Jeep der mich nach Kurseong bringt. 
Abfahrt um 7.45 Uhr. Neeru hatte organisiert, dass mich das Auto an der Hauptstraße abholen kommt und ich nicht zum Busbahnhof musste. 

Die Fahrt nach Kurseong etwa 120 Kilometer dauert mit einer kurzen Pause gute 5 Stunden. Bei der Grenze nach Westbengalen wo ich offiziell aus Sikkim ausreise und erst wieder in 3 Monaten einreisen dürfte, gibt es eine kurze Pause. Und auf halber Strecke gegen 11 Uhr, wo ich als zweites Frühstück mir ein paar vegetarische Momos genehmige. 

Von unterwegs informiere ich Nayan in Makaibari über mein eintreffen in Kurseong. Er kommt mich an vereinbarter Stelle abholen. Meine kleines Netzwerk hier, funktioniert erstaunlich gut. So dass ich um 13 Uhr Shila umarmen und begrüßen kann. 

Werde von allen freudigst begrüßt und erfahre mal wieder die tolle indische Gastfreundschaft. Es gibt etwas leckeres zu Essen und alle scheinen froh, dass ich da bin. 

Am Nachmittag organisiere ich einiges für meine morgen beginnende Arbeit und gehe anschließend durch Dorf und mache eine kleine Begrüßungsrunde. Haupt- Gespräch ist natürlich Dipikas Hochzeit. Erwartete Gäste 700!!!!!!! Mannomann. 

Zum Abendessen sitzen wir alle im kleinen Küchenhäuschen und essen zusammen. 

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Indian Eye Camp

Indian Eye Camp
mit einer heiligen Kuh

Info´s

Auf meiner Tour durch Nord-Indien 2012 bin ich, Ricarda Schmitz, im Teedorf Makaibari, etwa 40 km südlich von Darjeeling gelandet. Hier wird der berühmte Darjeeling Tee angebaut. Dort habe ich ein paar Tage bei einer Teepflücker-Familie gelebt und durfte am Dorfleben teilnehmen.

Das Besondere? Alle mit denen ich Kontakt hatte, strahlten eine innere Zufriedenheit aus und begnügten sich mit dem was sie ihr Eigen nannten. Dies ist aus der Sicht eines Europäers nicht besonders viel. Ein bescheidenes Dach über dem Kopf, Schulbildung für die Kinder (meistens nur die Jungs) ein wenig Ackerbau zur Selbst- versorgung und mit etwas Glück: fliessendes Wasser.

Das Erlebte: Während meines Aufenthalts, durfte ich mit den Tee-Pflückerinnen den Tee ernten und in der Fabrik den Tee sortieren. Eine sehr anstrengende Arbeit, wie ich finde. Der Verdienst? Für 8 Stunden Arbeit, traurige 1,54 € pro Tag.

Die Idee ist ein bisschen von meiner Arbeit, der Augenoptik, zurückzugeben. Ende September geht es los. Auf ins Dorf nach Makaibari im Himalaya. Dort werde ich 3 Wochen lang, meinen Beruf des Augenoptikers ausüben und die Brillenstärke der Einwohner bestimmen und für den richtigen Durchblick sorgen.

MIT IHRER MITHILFE
würde ich gerne mit einem Optiker in der Nähe von Makaibari die richtigen Brillen fertigen. Dafür bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung um das Gelingen meines Projekt ´s zu sichern.

(von Sachspenden bitte ich abzusehen, da ich auch den Optiker in Indien unterstützen möchte. Eine fertige Brille kostet in Indien ca. 35 €uro.)