Freitag, 14. November 2014

Die ersten 50 sind geschafft.

Heute grenzte es schon fast an Rekordarbeit, aber in den letzten 4 Tagen habe ich 50 Augenüberprüfungen gemacht. Wenn auch hier nicht so aufwendig wie in Germany. Aber auch heute musste ich feststellen, dass es für die meisten die erste Brille ihres Lebens ist, auch wenn sie das Eintrittsalter zur Lesebrille schon lange überschritten haben. 
Makaibari heute im Nebel

Bin wieder bestens versorgt worden. Heute haben wir fast ausnahmslos Lesebrille verordnet. Auch wenn ich leider nicht allen weiter helfen kann. Und eine Brille manchmal nicht mehr hilft. Das ist hier nicht anders als in Germany. 

Heute war in der kleinen Bücherei und PC Raum ein kleiner Malwettbewerb für die Kinder. Da für einige heute Schulfrei war, warum weis ich zwar leider nicht, ist man hier aber der Ansicht sich dennoch um die Rasselbande zu kümmern. Sunita (eine von meinen Krankenschwestern) und ich machen dort kurz Station. Wollten wir. Ehe ich mich versehe, bekomme ich einen Stuhl angeboten und gucke den Kindern beim Malen zu. Thema: Makaibari, wie wird es schöner und sauberer. 2 Alterklassen: 2. Klasse und ein paar Jungs aus der 8 Klasse. Während ich beim Malen zugucke, kommt Mrs. Banerjee und Mrs. Das (die Ehefrau vom neuen Manager). Wir unterhalten uns sehr nett und sprechen über das Malthema. 
eins von den Bildern Gruppe B,



Nachdem die Kinder fertig sind mit malen und ehe ich mich versehe, bin ich in der Jury gelandet. Mrs. Banerjee, Mrs. Das und ich sollen jeweils die drei schönsten Bilder aussuchen. Während die Kinder auf dem Fußballplatz bespaßt werden, suchen wir die schönsten Bilder aus. 
Mrs. Banerjee bei Preisübergabe.
Anschließend ist Siegerehrung. Die jeweils Besten bekommen einen kleinen Preis und alle neues Malpapier, Wachsmalstifte und Filzstifte geschenkt. Zum Schluß kommt auch noch Mr. Banerjee, der Stifter der Preise und sieht nach ob wir auch alles richtig gemacht haben. Was sich aber alles ziemlich hingezogen hat. Daher gibt es mit meiner Nachmittagsarbeit nichts. Was in Anbetracht der doch schon ordentlich Anzahl an Brillen, auch in Ordnung ist. Immerhin bin ich ja auch ein wenig im Urlaub. 

Zum Frühstück gab es heute für mich schon wieder Momos. Hatte ich mir gewünscht. Die Gestrigen die über geblieben waren, hat Shila heute morgen knusprig gebraten. Mmmmh..  

Noch eine kleine weitere Anekdote aus New Delhi: 
Es war ganz zu Beginn meiner Reise in New Delhi am ersten Abend. Nachdem ich lecker Essen war, bin zu Fuß zum Hotel zurückgelaufen. Da ich in Anbetracht meines Gepäck mich nicht mit unnötigen Dingen beschweren wollte, fehlte mir noch Waschpulver. 
An einem kleinen Straßenstand möchte ich etwas Waschpulver erstehen. Der Verkäufer fragt mich ob ich ein großes oder ein kleines Paket haben möchte. Für mich eine ganz normale Frage. Da ich keine große Packung brauche, sage ich eine Kleine. 
Was ich dann bekomme ist wirklich klein. Es gibt in Indien, ja schon vieles einzeln abgepackt, aber Waschpulver? Die Menge reicht gerade für eine kleine Ladung. Kostenpunkt: 2 Rupees. Ungefähr 3 Cent. 

Nachdem ich wohl so ein verwundertes Gesicht gemacht habe und ich direkt 10 Päckchen kaufen möchte, fängt der ganze Stand und die Menschen die drum rum stehen an zu lachen. Die dummen Touristen kennen aber auch gar nichts. Lache herzhaft mit. 

Meinen Spitznamen bzw. nepalesischen Namen: Hashimaya hat hier übrigens auch keiner vergessen. Wenn sie Ricarda nicht aussprechen können, dann heiße ich einfach Hashimaya, die Frau die immer lacht.  

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Indian Eye Camp

Indian Eye Camp
mit einer heiligen Kuh

Info´s

Auf meiner Tour durch Nord-Indien 2012 bin ich, Ricarda Schmitz, im Teedorf Makaibari, etwa 40 km südlich von Darjeeling gelandet. Hier wird der berühmte Darjeeling Tee angebaut. Dort habe ich ein paar Tage bei einer Teepflücker-Familie gelebt und durfte am Dorfleben teilnehmen.

Das Besondere? Alle mit denen ich Kontakt hatte, strahlten eine innere Zufriedenheit aus und begnügten sich mit dem was sie ihr Eigen nannten. Dies ist aus der Sicht eines Europäers nicht besonders viel. Ein bescheidenes Dach über dem Kopf, Schulbildung für die Kinder (meistens nur die Jungs) ein wenig Ackerbau zur Selbst- versorgung und mit etwas Glück: fliessendes Wasser.

Das Erlebte: Während meines Aufenthalts, durfte ich mit den Tee-Pflückerinnen den Tee ernten und in der Fabrik den Tee sortieren. Eine sehr anstrengende Arbeit, wie ich finde. Der Verdienst? Für 8 Stunden Arbeit, traurige 1,54 € pro Tag.

Die Idee ist ein bisschen von meiner Arbeit, der Augenoptik, zurückzugeben. Ende September geht es los. Auf ins Dorf nach Makaibari im Himalaya. Dort werde ich 3 Wochen lang, meinen Beruf des Augenoptikers ausüben und die Brillenstärke der Einwohner bestimmen und für den richtigen Durchblick sorgen.

MIT IHRER MITHILFE
würde ich gerne mit einem Optiker in der Nähe von Makaibari die richtigen Brillen fertigen. Dafür bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung um das Gelingen meines Projekt ´s zu sichern.

(von Sachspenden bitte ich abzusehen, da ich auch den Optiker in Indien unterstützen möchte. Eine fertige Brille kostet in Indien ca. 35 €uro.)