Sonntag, 27. Oktober 2013

Was für ein Tag! Alles für die Formel 1!

Der heutige Tag fing eigentlich ganz gemütlich an. Nach dem Frühstück bin ich mit Tuk Tuk zur Metro Station gefahren und dann in Richtung Süden von Delhi. Nach Noida Central Station. Laut Internet fährt da der Bus zum Formel 1 Rennen ab. Nach einmaligen umsteigen bin nach etwa 40 Minuten da und finde auch die Bus Station. Oh Wunder. 
Allerdings kann man dort nur ein Busticket kaufen und keine Eintrittskarte für das Rennen. Die gibt es an der Metrostation Noida Sector 18, 4 Stationen früher. 
Fahre wieder zurück. Was hier bedeutet, anstehen für das Metroticket, durch die Security Kontrolle und Gepäckkontrolle, ähnlich wie am Flughafen.
Gesagt getan. Die Tickets gibt es in einer Shoppingmall. 
Das an der Noida Sector 18 Station nur so von Shoppingmalls wimmelt hatte mir keiner gesagt. Laufe natürlich prompt ins falsche EInkaufszentrum. Frage in einem Hotel nach. Ich muss in die Grand Central Mall. Die ich aber nicht finde. Frage nochmal nach und dann bekomme ich gesagt das die Mall eigentlich anders heißt. Finde sie dann auch. Und im Untergeschoss oh Wunder ein Formel 1 Ticketsverkaufsstand. Das Ticket scheint in greifbare Nähe. Inzwischen sind es bereits 11.15 Uhr. Stelle mich an. Und warte, es tut sich aber nichts. 
Das Problem: das Computersystem funktioniert nicht. Warten. 

Die Zeit läuft während des Warten natürlich weiter. 
Es wird 12 Uhr und dann 12.30 Uhr. Bekomme irgendwann einen Stuhl ageboten, bin zu dem Zeitpunkt die einzige Touristin weit und breit. Nach dem die Typen vom Ticketverkauf geschnallt haben das ich die teuerste Karte kaufen möchte, versuchen sie alle 5 Minuten mein Ticket zu buchen, was nicht klappt. Sitze irgendwann nicht mehr draussen vor der Office sonder innen drinnen. 

Irgendwann hole ich mir an einem Stand in der Mall ein paar gedunstete Teigtaschen. Hunger. Inzwischen ist es 13 Uhr. Kein Ticket und die Uhr läuft. 
Dann gesellen sich zwei weitere Touristen zu mir. 2 nette Herren und wir fangen an zu quatschen. Sie haben auch kein Ticket. 
5 Minuten später schreit jemand, das System geht wieder. 
Bekomme mein Ticket. Mitte von der Haupttribüne, gegenüber von der Boxengasse. Erste Reihe an der Rennstrecke. Kaufe noch ein Busticket und die beiden Herren tun es mir gleich. 

Wir drei schießen los zum Busstand. Suchen fast 20 Minuten danach. Finden ihn aber nicht. (uns wurde gesagt direkt an der Metrostation, da ich bereits von morgens wusste wo der Bus abfährt, hatte ich extra gefragt ob wir die Metro nehmen müssen und es wurde uns mitgeteilt, nein hier fährt auch der Bus ab.) 
Die beiden Herren, wie sich herausstellt einer aus Kroatien und der andere aus Remscheid, Germany, arbeiten in einer Stadt nördlich von Delhi und sie haben ein Auto mit Fahrer. 

Wir rennen zum Auto und fahren zur Rennstrecke. Es sind noch 35 Kilometer. 
Ankunft auf dem Außengelände um 14.45 Uhr. Wir kommen leider nicht rein, weil wir kein Parkticket haben. Deswegen wollten wir den Bus nehmen.
Wir rennen wie von der Tarantel gestochen. Ich halte kurzer Hand ein Auto an und der Fahrer nimmt uns drei auf der Rückbank ein gutes Stück noch mit. 

Dann rennen wir weiter. Irgendwann geht uns die Puste aus. Man kann schon die Ansagen hören. Die Männer laufen weiter ich etwas langsamer hinterher. Treffe an meinem Platz ein und sehe noch die letzten roten Lichter aufleuchten ehe es grün wird und das Rennen startet. 
Keine Sekunde zu früh, oder anders gesagt Punktlandung. 
Puuhh. 

Das Rennen ist  im Vergleich zum Ticket kaufen, ziemlich schnell vorbei. War aber spannend. Obwohl man ständig auf die Boxengasse guckt, bekommt man den Boxenstopp nicht immer mit, weil es so schnell geht und auch mega laut ist. Trotz Ohrstöpsel. 

Der Lohn der Mühen: Vettel gewinnt und wird zum vierten Mal Weltmeister. 

Aussicht von meinem Platz aus. 
 Dann ist ziemlich schnell alles vorbei. 
Wir müssen den ganzen Weg bis zum Auto zur zurück laufen und die beiden Andreas und Danilo (haben ein paar Plätze neben mir gesessen) nehmen mich zurück mit nach Delhi. 

Wir fahren eine knappe Stunde zurück, bis wir wieder in der Shoppingmall sind. Die beiden müssen noch wieder nach Hause fahren wo sie arbeiten und das sind noch gut und gerne 2-3 Stunden. In Indien weis man das nie so genau. 

Da wir alle hungrig sind und die beiden geung vom indischen Essen haben kehren wir bei Mc Donalds ein und essen einen Burger aus Chicken. 

Worauf die beiden mich einladen. 

Dann bringen sie mich mit dem Auto noch bis zur Metrostation. Von wo ich mich wieder nach Delhi City aufmache. Komme um kurz nach 20 Uhr wieder im Hotel an. 

War 11 Stunden unterwegs um anderthalb Stunden lang ein Formel 1 Rennen zu sehen. 
Aber ICH war da und durfte Live erleben wie Vettel Weltmeister wurde. 

Morgen lasse ich es entschieden ruhiger angehen. 

1 Kommentar:

  1. Perfektes Beispiel: wo ein Wille ist, findet Ricarda auch einen Weg!

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Indian Eye Camp

Indian Eye Camp
mit einer heiligen Kuh

Info´s

Auf meiner Tour durch Nord-Indien 2012 bin ich, Ricarda Schmitz, im Teedorf Makaibari, etwa 40 km südlich von Darjeeling gelandet. Hier wird der berühmte Darjeeling Tee angebaut. Dort habe ich ein paar Tage bei einer Teepflücker-Familie gelebt und durfte am Dorfleben teilnehmen.

Das Besondere? Alle mit denen ich Kontakt hatte, strahlten eine innere Zufriedenheit aus und begnügten sich mit dem was sie ihr Eigen nannten. Dies ist aus der Sicht eines Europäers nicht besonders viel. Ein bescheidenes Dach über dem Kopf, Schulbildung für die Kinder (meistens nur die Jungs) ein wenig Ackerbau zur Selbst- versorgung und mit etwas Glück: fliessendes Wasser.

Das Erlebte: Während meines Aufenthalts, durfte ich mit den Tee-Pflückerinnen den Tee ernten und in der Fabrik den Tee sortieren. Eine sehr anstrengende Arbeit, wie ich finde. Der Verdienst? Für 8 Stunden Arbeit, traurige 1,54 € pro Tag.

Die Idee ist ein bisschen von meiner Arbeit, der Augenoptik, zurückzugeben. Ende September geht es los. Auf ins Dorf nach Makaibari im Himalaya. Dort werde ich 3 Wochen lang, meinen Beruf des Augenoptikers ausüben und die Brillenstärke der Einwohner bestimmen und für den richtigen Durchblick sorgen.

MIT IHRER MITHILFE
würde ich gerne mit einem Optiker in der Nähe von Makaibari die richtigen Brillen fertigen. Dafür bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung um das Gelingen meines Projekt ´s zu sichern.

(von Sachspenden bitte ich abzusehen, da ich auch den Optiker in Indien unterstützen möchte. Eine fertige Brille kostet in Indien ca. 35 €uro.)