Freitag, 25. Oktober 2013

Der letzte Tag Indian Eye Camp

Was für ein Tag!!

Heute war der Tag der Tage oder einfacher gesagt, der Lohn für meine Mühen in den letzten 4 Wochen. Habe heute etwa 100 Brillen abgegeben und angepasst. Mir schwirrt noch ein wenig der Kopf. 
Da man bei Indern bzw Nepalis nur schwer die Gefühlsäußerungen mitbekommt, sind viele heute aus sich raus gekommen und haben sich gefreut. Über ihre zumeist erste Brille. Es ist etwas schwierig ihnen bei zu bringen, sie auch auf zu lassen. 

Habe von vielen heute ein Khata überreicht bekommen, dass sind die zumeist weißen dünnen Seidenschals, die im Buddhismus als Symbol für das reine Herz des Überreichenden stehen. Er steht für Glück, Wohlwollen und Mitgefühl. Und es gibt ihn hier in unterschiedlichen Farben, weiß, gelb und grün.

Zwischendurch musste ich mich immer mal wieder neu sortieren um noch den Durchblick durch die ganzen Khatas um meinen Hals zu haben. 

ein Teil meiner Krankenschwestern und Menschen die eine Brille erhalten haben

neues Lebensgefühl, so hoffe ich mal, -5 Dioptrien und die erste Brille

die erste Lesebrille, und ich mit ziemlich vielen Khatas
Da für mich heute emotional recht viel passiert ist, muss ich mich erst einmal neu ordnen. Das fängt morgen früh bereits an, wenn ich alles zusammen packen muss. 

Heute nach der Arbeit bin ich noch nach Kurseong gefahren. Habe das eine oder andere Geschenk eingekauft, war beim Schneider meine Sachen abholen und beim Optiker die letzte große offene Rechnung begleichen.
Meena meine treue Krankenschwester in den letzten vier Wochen, war mit mir. Auf dem Weg nach Kurseong haben wir Mr. Om mitgenommen, er kümmert sich hier um den Teeverkauf und ist sozusagen der Leihenpriester. Da er in Kurseong wohnt haben wir ihn mitgenommen und als Dankeschön sind Meena und ich nach unserem Einkauf beim ihm zu Hause noch auf eine Tasse Tee eingeladen worden. Sehr nett. 

Das letzte Dinner bestand aus Fisch (habe ich heute vom Fischverkäufer geschenkt bekommen für die Brille die er erhalten hat) Chickencurry, Alloo Dum (Kartoffelgericht) und Fischsuppe. 

Morgen wird es etwas hektisch. Erst packen dann zu Mr. Banerjee, dann Eye Camp zusammen  packen und anschließend um 11 Uhr zu Nayan. Bin dort zum Brunch nicht Lunch eingeladen. Um 12 Uhr habe ich ein Auto gechartert welches mich zum Flughafen bringt. Shila (schwänzt die Arbeit) und Dipika kommen mit. Um 15 Uhr geht der Flieger Richtung Delhi. 

1 Kommentar:

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Indian Eye Camp

Indian Eye Camp
mit einer heiligen Kuh

Info´s

Auf meiner Tour durch Nord-Indien 2012 bin ich, Ricarda Schmitz, im Teedorf Makaibari, etwa 40 km südlich von Darjeeling gelandet. Hier wird der berühmte Darjeeling Tee angebaut. Dort habe ich ein paar Tage bei einer Teepflücker-Familie gelebt und durfte am Dorfleben teilnehmen.

Das Besondere? Alle mit denen ich Kontakt hatte, strahlten eine innere Zufriedenheit aus und begnügten sich mit dem was sie ihr Eigen nannten. Dies ist aus der Sicht eines Europäers nicht besonders viel. Ein bescheidenes Dach über dem Kopf, Schulbildung für die Kinder (meistens nur die Jungs) ein wenig Ackerbau zur Selbst- versorgung und mit etwas Glück: fliessendes Wasser.

Das Erlebte: Während meines Aufenthalts, durfte ich mit den Tee-Pflückerinnen den Tee ernten und in der Fabrik den Tee sortieren. Eine sehr anstrengende Arbeit, wie ich finde. Der Verdienst? Für 8 Stunden Arbeit, traurige 1,54 € pro Tag.

Die Idee ist ein bisschen von meiner Arbeit, der Augenoptik, zurückzugeben. Ende September geht es los. Auf ins Dorf nach Makaibari im Himalaya. Dort werde ich 3 Wochen lang, meinen Beruf des Augenoptikers ausüben und die Brillenstärke der Einwohner bestimmen und für den richtigen Durchblick sorgen.

MIT IHRER MITHILFE
würde ich gerne mit einem Optiker in der Nähe von Makaibari die richtigen Brillen fertigen. Dafür bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung um das Gelingen meines Projekt ´s zu sichern.

(von Sachspenden bitte ich abzusehen, da ich auch den Optiker in Indien unterstützen möchte. Eine fertige Brille kostet in Indien ca. 35 €uro.)